Checkliste Mental Health Management

Stelle Dir vor, einer Deiner besten Mitarbeitenden meldet sich aufgrund psychischer Überlastung langfristig krank. Die Produktivität leidet, das Betriebsklima verschlechtert sich – und plötzlich steht auch noch eine Klage ins Haus, weil Sie die gesetzliche Pflicht zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen (GBU Psyche) nicht erfüllt haben. Ein Albtraum für jedes Unternehmen. Doch das ist nicht nur ein hypothetisches Szenario, denn viele Firmen vernachlässigen die GBU Psyche und riskieren damit hohe Strafen, Schadensersatzforderungen und einen enormen Imageverlust. Dabei könnten diese Risiken mit einer ordnungsgemäßen Durchführung der GBU Psyche leicht vermieden werden.

In der heutigen Arbeitswelt stehen Unternehmen vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die weit über finanzielle oder technologische Aspekte hinausgehen. Der Wettbewerb um Talente hat sich in den letzten Jahren erheblich verschärft, und gleichzeitig steigt die Bedeutung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeitenden. In Deutschland gaben Unternehmen 2020 rund 2,8 Milliarden Euro für die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) aus, und dieser Trend setzt sich fort. Doch warum investieren Unternehmen so viel in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden? Lohnt sich dieser Aufwand wirklich?

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz haben sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Thema entwickelt, das Unternehmen und Mitarbeitende gleichermaßen betrifft. Was früher oft als Randthema betrachtet wurde, steht heute im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Gesundheitsorganisationen, Arbeitspsychologen und Führungskräften. Der Anstieg psychisch bedingter Krankmeldungen sowie die Zunahme stressbedingter Erkrankungen wie Burnout und Depressionen sind alarmierende Zeichen dafür, dass psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ernst genommen werden muss.